Nun kommt sie also nicht die Bundesautobahn 4 kreuzungsfreie Bundesstraße zwischen Olpe und Hattenbach. Tja, ich sag da ja lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Es gibt da ja, um den Bogen mal in die große tagesaktuelle weltbewegende Griechenland-Politik zu spannen, gute Gründe für die eine wie auch für die andere Seite. Mit der Entscheidung gegen den Ausbau sind jetzt Tatsachen geschaffen worden und das ist gut so. Irgendwann muß man auch mal sagen „OK, wir haben es versucht, wir haben darum gekämpft, aber es wird nun nix.“ Denn jetzt gilt es andere Lösungen zu finden, um den Problemen von Wirtschaft und Anwohnern Abhilfe zu schaffen. Fakt ist, daß wir eine bessere Anbindung an die Außenwelt brauchen. Diese Anbindung brauchen nicht nur die namentlich nicht genannten Großbetriebe wie Viessmann oder Conti, nein, die brauchen auch die Menschen hier vor Ort. Denn letztlich entscheidet auch das Hin- und wieder Wegkommen über die Wahl von Wohn-, Arbeits- und Heimatort.
Darum sollten jetzt Ausbaugegner wie Ausbaubefürworter das alte Kriegsbeil begraben und gemeinsam sich an einen Tisch setzen. Wir brauchen jetzt leistungsstarke Ortsumgehungen und ein weiter ausgebautes Straßennetz, um den Anschluß nicht zu verlieren. Es ist eine Standortfrage. Wenn sich Waldeck-Frankenberg und die Region nicht gänzlich abhängen lassen wollen, sollten diese alternativen Lösungen möglichst zeitnah umgesetzt werden.
Und wo wir gerade dabei sind: Ceterum censeo lacunae ferruviam Curbecke Frankenbergemque esse delendam!
Darum sollten jetzt Ausbaugegner wie Ausbaubefürworter das alte Kriegsbeil begraben und gemeinsam sich an einen Tisch setzen. Wir brauchen jetzt leistungsstarke Ortsumgehungen und ein weiter ausgebautes Straßennetz, um den Anschluß nicht zu verlieren. Es ist eine Standortfrage. Wenn sich Waldeck-Frankenberg und die Region nicht gänzlich abhängen lassen wollen, sollten diese alternativen Lösungen möglichst zeitnah umgesetzt werden.
Und wo wir gerade dabei sind: Ceterum censeo lacunae ferruviam Curbecke Frankenbergemque esse delendam!
Um hinten anzufangen bei dem alten Cato-Spruch, ich bin nicht der Meinung, dass Korbach und Frankenberg zerstört werden müssen.
AntwortenLöschenEin Vorteil dieser Region ist unter anderem die Heimatverbundenheit der Menschen. Die sich mit der Region und den Arbeitgebern identifizieren, auch mal für 200 oder 300 Euro weniger als Durchschnitt arbeiten und ihr Geld auch zum großen Teil wieder in der Region ausgeben. Ob die Großunternehem die bessere Anbindung wirklich brauchen, laß ich mal dahingestellt. Keines der Großunternehemen ist wegen der schlechten verkehrsanbindung aus der Region abgezogen, im Gegenteil, es wurde sogar massiv investiert. Und Unternehmen, die heute Weltruf haben, wie Habö, Heitec oder Günther Heißkanal-Technik haben sich sogar erst in den letzten 15-20 Jahren etabliert. Aber eines ist sicher richtig und wichtig: statt sich gegenseitig zu behindern, sollte man die Kräfte bündeln und so schnell wie möglich zu Ortsumgehungen und teilweise 3-streifigem Ausbau zu realsieren. Die Anwohner und die Tourismusbranche werden es danken.
Olaf Dudek Ph.D. economics
freier Journalist/dju
Um vorne anzufangen. Es geht nicht um Korbach und Frankenberg, sondern um die lacunae ferruviam, die Lücke der Eisenbahn dazwischen. ;o)
AntwortenLöschenDas andere haben wir ja in Somplar schon ausgiebig und übereinstimmend diskutiert. :o)
Das genau ist das Thema!
AntwortenLöschenEs kann nicht sein, dass mit der fehlenden Verkehrsanbindung systematisch die Zukunftsperspektiven der Region beschnitten werden!
Der demographische Wandel macht deutlich, dass die ländlichen Räume in Zukunft ohnehin schon ein Problem haben werden. Um junge Menschen in der Region zu halten ist es unumgänglich, dass diese Bleibeperspektiven eröffnet bekommen. Die Verkehrsanbindung ist hierfür zentral, damit man - wenn man schon keinen Arbeitsplatz in der Region bekommen kann - wenigstens pendeln kann. Bei einer täglichen Bergtour über die Sackpfeife oder das Ederbergland kommt da schon die Frage auf ob man wirklich in der Heimat bleiben soll oder einen Standortwechsel in Erwägung zieht, so sehr man sich auch mit dem oberen Edertal verbunden fühlt.
"Zitat: Die Verkehrsanbindung ist hierfür zentral, damit man - wenn man schon keinen Arbeitsplatz in der Region bekommen kann - wenigstens pendeln kann. Zitatende"
AntwortenLöschenDas kann man aber auch als Gegenargument sehen. Den Unternehmen beklagen, dass sie auf Grund der schlechten verkehrsinfrastruktur keine fachkräfte bekommen. Nun kommt das Argument, mit besserer Verkehrsinfrastruktur kann Einheimische eher pendeln (zu attraktiveren Jobs und Gehältern). Das ist natürlich vollkommen legitim, aber eine besser Verkehrsinfrastruktur wird den demographischen weder aufhalten, noch umkehren. Hier zählen andere Faktoren in erhebliche Maße: Stichworte ärtzliche Versorgung, schulische Angebote im Ort oder nah dabei, zumindestens Grundschule, kulturelle Angebote. lebensnahe Grundversorgung wie Bäcker, metzger, Lebensmittel und auch ÖPNV.
Olaf
Das bedingt sich doch. Während den einen die Möglichkeit gegeben wird auszupendeln, wird Fachkräften in anderen Bereichen die Möglichkeit gegeben, einzupendeln. Schau dir Bromskirchen an: Viele die bei Ante und Hoppe arbeiten kommen ganz wo anders her. Dafür fahren viele Bromskirchen nach Frankenberg oder Allendorf.
AntwortenLöschenFakt ist, daß wir beides brauchen, wenn wir jungen und alten Menschen eine Perspektive in der Region bieten wollen.
Sicher Dennis, nur ist es ein Unterschied ob man 20 km pendelt oder, weil es dann möglich ist 100 km. Und damit kein Missverständnis aufkommt: Es liegt mir nicht darn, eine bessere (Verkehrs)infrastruktur negativ zu reden. Mir liegt daran, dass Für und Wider anzusprechen und Vor- und Nachteile abzuwägen.
AntwortenLöschenEs gibt seriöse Studien, die besagen das es in der Bundesrepublik in 30-50 Jahren wieder Wüstungen geben wird und das betrifft sicher nicht nur Dachsloch. Die Dorfkerne, aber auch die Stadtkerne der Mittelzentren veröden, auch hier muss gegen gesteuert werden, Bromskirchen macht es ja. Es muss für Menschen wieder attraktiver sein im Dorf zu wohnen, anstatt in einem Einheits-Neubaugebiet.
Und was die älteren Menschen betrifft, sei mal der Hinweis gestattet, dass " Best-ager" wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, weder hier noch anderswo, da liegt ein enormes Potential brach.