Aus aktuellem Anlaß will ich mal was zur Erneuerung von Dörfern, in institutionelle Form gegossen auch Dorferneuerung, sagen. Aktueller Anlaß darum, da wir das Thema erst vor kurzem auf der Tagesordnung der Gemeindevertretung hatten. Jetzt war das „Ob“ schon länger entschieden und vom Land Hessen auch positiv abgesegnet, das „Wie“ stand jedoch noch aus. Und so wurde, ganz gegen sonstige Gepflogenheiten in dieser Wahlzeit, doch heftig diskutiert. Auf Details mag ich jetzt an dieser Stelle gar nicht mal eingehen wollen, denn die sind für diesen Beitrag trivial. Die Diskussion, die sich im vor kurzem renovierten Dorfgemeinschaftshaus entsponn, handelt vielmehr darum, ob es sich die Gemeinde überhaupt leisten können / leisten dürfen, einen recht stattlichen Betrag in das Projekt zu investieren. Denn (und das darf nicht vergessen werden) es handelt sich ja bei dem Programm um ein nicht vollständig gefördertes Programm. Das heißt, das Land gibt zwar Geld, die Kommune selbst muß aber auch was in die Hand nehmen. In diesem Falle ein recht ordentliches Sümmchen. Und so konnte ich, vermutlich auch durch (jung)liberales Generationengerechtigkeitsgedankengut beeinflußt, die Argumentation der Skeptiker durchaus nachvollziehen. Sicher ist es, in Zeiten wie diesen, oberstes Gebot zu sparen, doch muß auch klar sein, daß Zukunftsinvestitionen Vorrang haben müssen. Da stellt sich jedoch sofort eine weitere grundsätzliche Frage: Wie kann dem demographischen Wandel im ländlichen Raum begegnet werden? Und da ist die Antwort ganz klar. Wer sieht, mit wieviel Herzblut die Dorfbewohner in der Arbeitsgruppe zur Dorferneuerung aktiv waren und sich mit Vorschlägen eingebracht haben, für den liegt es auf der Hand, daß hier die Bürgerinnen und Bürger vor Ort hinter jedem einzelnen der Projekte stehen und von der Zukunftsfähigkeit und der Zukunftsoptimierung überzeugt sind. Daß dabei ein großer Teil junger Menschen (insbesondere Jugendliche) beteiligt war, gibt dem ganzen eine weitere starke Legitimation. Denn wer wenn nicht diejenigen, die für sich eine Zukunft in dem Dorf / in der Region sehen, könnten am besten wissen in welche Richtung sich ihr Dorf erneuern soll.
Und genau darum geht es ja. Viele Strukturen, die sich lange Zeit gehalten (ja auch bewährt) haben, müssen gerade in einer immer weniger und immer älter werdenden Gesellschaft auf den Prüfstand gestellt werden. Da muß kritisch hinterfragt werden und neue, flexible, alternative Lösungen gefunden werden, um den Problemen zu begegnen. Der Spagat der zwischen Erneuerung und Tradition, als identitätsstiftendes und identitätstragendes Element, gemacht werden muß, bietet die Chance (jungen) Menschen eine Perspektive im ländlichen Raum zu bieten. Wichtig dabei ist jedoch stets die Menschen vor Ort in die Entscheidungs- und Mitwirkungsprozesse einzubinden. Die Gemeindevertretung hat letztendlich den Weg freigemacht für das Programm und die Zukunft des Dorfes, da wir alle davon überzeugt waren, daß die Projekte uns nicht enttäuschen werden und wir wußten, daß die Einwohner mehrheitlich dahinter stehen. Denn eins ist auch klar: Wenn der Zug erst einmal abgefahren ist, wird gegensteuern meist teurer.
Und genau darum geht es ja. Viele Strukturen, die sich lange Zeit gehalten (ja auch bewährt) haben, müssen gerade in einer immer weniger und immer älter werdenden Gesellschaft auf den Prüfstand gestellt werden. Da muß kritisch hinterfragt werden und neue, flexible, alternative Lösungen gefunden werden, um den Problemen zu begegnen. Der Spagat der zwischen Erneuerung und Tradition, als identitätsstiftendes und identitätstragendes Element, gemacht werden muß, bietet die Chance (jungen) Menschen eine Perspektive im ländlichen Raum zu bieten. Wichtig dabei ist jedoch stets die Menschen vor Ort in die Entscheidungs- und Mitwirkungsprozesse einzubinden. Die Gemeindevertretung hat letztendlich den Weg freigemacht für das Programm und die Zukunft des Dorfes, da wir alle davon überzeugt waren, daß die Projekte uns nicht enttäuschen werden und wir wußten, daß die Einwohner mehrheitlich dahinter stehen. Denn eins ist auch klar: Wenn der Zug erst einmal abgefahren ist, wird gegensteuern meist teurer.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen